Sehr geehrte Damen und Herren,
Liebe Waidgenossen
Mit Verwunderung habe ich den Bericht im „Jagdgebrauchshund“ Nr.: 11/2021
gelesen und kam zu dem Entschluss auf einen Missstand
hinzuweisen.
Das Bild auf Seite 15 „Anschuss mit Schnitthaaren und
Röhrenknochen“ hat mich schockiert.
Als DTK/JGHV Verbandsrichter und JGHV Sw-Richter, sowie als Spezialzuchtrichter – Körrichter für
Dachshunde, weiß ich sehr wohl von was ich spreche.
Als Führer eines Dachshundes ist mir folgendes bei einer
Schweißprüfung passiert:
Am Anschuss und bei den Wundbetten waren Röhrenknochen usw.
vorhanden.
Ohne, dass ich es bemerkt habe, hat der Hund, wie es sich später
herausstellte bei der Arbeit einen Teil dieser Röhrenknochen
aufgenommen.
Nach ca. drei Tagen bemerkte ich ein Unbehagen meines
Dachshundes (sehr unruhig keine Nahrungsaufnahme).
Diese Tatsache hat mich bewogen, die Tierklinik in Baden-Baden
aufzusuchen. Nach einer Röntgenaufnahme wurde festgestellt,
dass am Mageneingang etwas vorhanden ist. Ich habe natürlich
nicht an die Röhrenknochen gedacht. Eine Operation war angesagt
und wurde auch sofort durchgeführt. Mit dem Ergebnis, dass sich
am Mageneingang ein Röhrenknochen befand. Es war
fünf vor zwölf. Die damaligen Kosten von ca. 1000.- DM habe ich
selbst bezahlt. Heute würde ich den oder die Verursacher zur Rechenschaft
ziehen. Füttern mit Röhrenknochen geschweige, als Zutaten bei
der Schweißarbeit sind strikt abzulehnen und völlig praxisfremd. Das Röhrenknochen in der Jagdpraxis vorkommen können versteht sich von selbst.
Ich wollte hier keine Kritik am Artikel üben, sondern nur durch
meine Erfahrung einen wichtigen Hinweis geben.
Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil
Gerhard Fischer
Pfarrkirchen, November 2021